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Vorwort

Der namentlich im alpinen Schrifttum bekannte Hauptschriftleiter der ›Deutschen Alpenzeitung‹, München, Hans Fischer-Stockern, ist Sohn eines höheren österreichischen Staatsbeamten, 1897 in Wien geboren, verlebte seine Kindheit in verschiedenen Orten Niederösterreichs und dann, nach dem allzu frühen Tod des Vaters, in Wien. Im Weltkrieg wurde er vom Abitur weg zu den Fahnen gerufen, er diente zuerst bei den ›Hessern‹ (JR. 49), wurde nach der Offiziersschule zu technischen Truppen transferiert und zog mit diesen ins Feld, wurde Fähnrich und Leutnant. Bei Kriegsende nach Wien zurückgekehrt, studierte Fischer-Stockern mehrere Semester Philosophie und Naturwissenschaften, mußte aber das Studium mit der steigenden Geldentwertung aufgeben und verschiedenen Broterwerben nachgehen. Er arbeitete schon 1921 bei Zeitungen mit, versuchte später in Salzburg und Innsbruck als freier Schriftsteller weiterzukommen und betätigte sich auch journalistisch.

Seine Liebe galt den heimatlichen Bergen, aus ihnen erwuchs sein hauptsächliches Schreiben, und so wurde Fischer 1926 vom Bergverlag Rudolf Rother, München, zum Schriftleiter der ›Deutschen Alpenzeitung‹ und zum Verlagsredakteur der alpinen Abteilungen berufen. Neben diesen Arbeiten, denen unter anderem die Herausgabe verschiedener wertvoller alpiner Werke zu danken ist, trat Fischer bald auch selbst als Buchautor hervor: Ein Jugendbuch ›In die Berge, Jugend‹, weiters verschiedene technisch-praktische Broschüren, entstammen neben zahllosen Beiträgen in Zeitschriften seiner Feder. Fischer gab weiters drei große Landschaftsmonographien heraus, nämlich ›Die Dolomiten‹, ›Der Großglockner‹ und ›Salzkammergut und Dachstein‹, weiters eine alpinliterarische Anthologie ›Der Bergspiegel‹ und zwei vielbeachtete Ski-Landschaftsbücher ›Abfahrten, die man gemacht haben muß‹ und ›Noch hundert Abfahrten‹. Kürzlich erschien auch ein schönes Ski- und Schneebilderbuch ›Es leuchtet der Schnee‹, dessen poetisch beschwingte Texte in Fischer den nachdenklichen Lyriker zu Worte kommen lassen. Rein literarisch trat Fischer-Stockern vor zwei Jahren erstmalig mit seinem Roman ›Nur ein Österreicher‹ hervor, der ihn nach besten Zeitungsstimmen in die vorderste Reihe neuer Erzähler stellte und der auch in Österreich viele Leser gefunden hat. Gedichte und kleine Erzählungen finden sich verstreut in vielen Zeitschriften. Fischer-Stockern ist ein unermüdlicher Künder der landschaftlichen Schönheiten Österreichs und der bodenverwurzelten Eigenart seiner deutschen Bewohner. Es ist zu hoffen, daß der siebenunddreißigjährige Dichter – denn ein Dichter ist er in der Grundstimmung seiner Werke – noch viel Schaffenszeit vor sich hat und noch viel Schönes und literarisch Wertvolles seinem Volke geben wird.


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